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Abschied von einem Gaming-Meilenstein: Das Ende der E3-Messe

Die Electronic Entertainment Expo, besser bekannt als E3, hat ihre Tore für immer geschlossen. Die einst führende Videospielmesse, die seit 1995 jährlich im Los Angeles Convention Center stattfand, konnte sich nicht von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen. Die US-Branchenorganisation ESA (Entertainment Software Association), die die Messe veranstaltete, hat das offizielle Ende der E3 nun bestätigt.

In ihrer 28-jährigen Geschichte hat die E3 viele Meilensteine gesetzt. Von ihrem Debüt im Mai 1995 bis zu ihrem Höhepunkt im Jahr 2005 mit mehr als 70.000 Besuchern, war die Messe ein zentraler Treffpunkt für die Branche. Doch bereits 2007 begannen die Herausforderungen mit dem Übergang zu einer Fachbesuchermesse, was zu einem Rückgang der Besucherzahlen und Interesse führte. Eine Rückkehr zum ursprünglichen Format im Jahr 2009 belebte das Interesse wieder, doch der langfristige Erfolg blieb aus.

Die letzte physische E3 fand 2019 statt. Die Ankündigung von Sony, sich von der Messe zurückzuziehen und die Zunahme eigener Events der Hersteller, hatte bereits damals ihre Relevanz gemindert. Während der Pandemie verschärfte sich die Situation: Die Messe konnte nicht stattfinden, und auch die digitale Alternative von 2021 erfüllte nicht die Erwartungen. Trotz eines Versuchs, 2022 ins Convention Center zurückzukehren, machten neue Covid-Welle und weiteres Desinteresse der großen Games-Entwickler und Hardware-Hersteller einen Strich durch die Rechnung.

Für Juni 2023 war ein weiterer Versuch geplant, mit Unterstützung von Eventexperten Reedpop. Doch die Absagen von Schlüsselakteuren der Branche und der anhaltende Trend zu eigenen Veranstaltungen ließen der ESA keine andere Wahl, als das Ende der E3 zu verkünden. Die E3 hinterlässt ein bedeutendes Erbe in der Gaming-Welt, aber ihre Zeit ist nun vorbei. Die Branche blickt nun in eine Ära, in der einzelne Unternehmen und digitale Events die Führung übernehmen.


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